Bilderbuch unserer Skandinavien-Tour '98
Schweden und Finnland
10:48 | km 6686 | Abfahrt in Marwang |
Trauriger Abschied von unserem geliebten Kater für die geplanten 5½
Wochen Abwesenheit, in denen wir mit unserem Eura Sport 515 MSS den Norden erobern werden.
Einiges an Literatur an Bord und zur Verbesserung der Straßenlage neben 2 frischen 11 kg
Gasflaschen und gefülltem 150 l-Frischwassertank den Doppelboden voller guter Sachen legen wir ab.
Im Trubel vor unserem Urlaub blieb leider keine Zeit, sich über die Streckenführung
groß Gedanken zu machen. Eines wissen wir jedoch: Es soll so weit nach Norden gehen wie möglich!
15:15 | km 7046 | Rastplatz zwischen Bamberg und Schweinfurt |
Schreckliches Wetter, es gießt in Strömen. Außentemperatur 11,6°, zumindest laut unserer neuesten Errungenschaft, einem Außenthermometer. Erst mal den Frust mit Essen bekämpfen. Bislang fährt Michaela, um mehr Gefühl für unseren - hoffentlich nicht zu sehr überladenen - LKW zu bekommen und sich von der Trennung von "Jimmy" abzulenken.
00:40 - 9:50 | km 7738 | Flensburg Ballastbrücke |
Übernachtung mit Blick nach
Westen in den Hafen. Gegen 8:30 stehen wir auf, vertreten uns kurz am Wasser die Beine
und frühstücken. Die Temperaturen sind auch hier nicht gerade berauschend:
11,5°C, 3/8 Quellwolken.
Letzter Deutschland-Einkauf im
"Real" inklusive 2 Netzen Knoblauch, was uns in Anbetracht der geringen
Bevölkerungsdichte in unserer Urlaubsregion nicht mal peinlich ist. Dann
noch vollgetankt, um ein letztes mal deutsche Benzinpreise zu genießen.
11:15 | km 7766 | Grenzübertritt nach Dänemark |
Weiterfahrt über die Autobahn, die aber durch strenge Geschwindigkeitsbegrenzung sehr beschaulich zu fahren ist. Das bedeutet auch eine deutliche Diesel-Verbrauchsminderung auf ca. 9,4 l/100km. Die Landschaft ist hügelig, wir sehen viele, bei blauem Himmel mit Schäfchenwolken im Sonnenschein leuchtende Felder, schwarz-weiße Kühe, Windmühlen und idyllische Einödhöfe in typischem Stil.
13:45 | km 7968 | Große Beltbrücke, Mautstelle |
Die Benutzung kostet 210 Kronen. Wir müssen leider unsere Bilder und Videoaufnahmen während der Fahrt machen, da man nirgends stehenbleiben darf. Beim Bau wurden "knipsgünstige" Parkplätze offenbar bewußt nicht angelegt.
km 8122 | Fähre Helsingør - Helsingborg |
Für Hin- und Retourfahrt bezahlen wir bei Scandlines 190 Kronen. Wir erreichen um 17.20 Uhr schwedischen Boden. Es ist herrliches Wetter, Sonne pur. Zunächst mal ein kurzer Abstecher Richtung Süden.
18:00 - 21:45 | km 8148 | Landskrona |
Wir parken nahe am Meer, den begonnenen
Spaziergang brechen wir aber wegen vom Wasser her kommendem, schier unerträglichem
Jauchegeruch schnell wieder ab. Abendessen, Michaela hält ein kurzes Erholungsschläfchen
wegen eines aufsteigenden Erkältungsgefühls, während Christian
die Routenplanung für den kommenden Tag übernimmt. Dann geht es wieder
zurück.
Nachdem wir zunächst die
E4 in falscher Richtung befahren und fast wieder am Terminal stehen, geht es
weiter Kurs Vätternsee.
00:15 | km 8303 | E4 hinter Hamneda |
Bei Hamneda fahren wir von der E4 und suchen uns am Fluß (wohl "Lagan") unser Nachtlager. Über Nacht schlägt das Wetter um. Beim Aufstehen um 8:15 "begrüßt" uns 12.2° kühler Nieselregen.
12:00 | Jönköping |
Wir besichtigen eine Stunde lang das sehr bekannte Streichholzmuseum in einem Gebäude der früheren Streichholzfabrik. Neben der technischen Entwicklung werden auch soziale Aspekte der frühen Streichholzindustrie beleuchtet. Im Obergeschoß ist eine große Streichholzschachtel-Sammlung aus aller Welt zu bewundern. Lohnenswert.
13:00 | km 8459 | Habo K:A (K:A = Kyrka = Kirche) |
Die erste der typischen Holzkirchen mit getrennt stehendem Glockenturm, wunderschön auf dem Land gelegen. In der Kirche wohnen wir einer kurzen Orgeldemonstration bei, Einheimische erläutern englischen Verwandten das Haus, z.T. auf Englisch, also etwas zum Mithören.
15:00 | km 8492 | Brandstorp |
Die nächste ländliche Holzkirche.
16:30 - 17:30 | km 8585 | Skara |
Um den Kirchentag abzurunden, gehen wir noch in den gotischen Dom der Hauptstadt Västergötlands, in dem wir Zaungäste eines kleinen Orgelkonzertes werden. Nach kurzer Brotzeit geht es weiter.
18:30 | km 8633 | Schloß Läckö |
erreichen wir nach längerer Fahrt zur Spitze der sich in den Vänernsee erstreckenden Landzunge Kållandsö, vorbei an vielen Ferienhäusern (Stuga, Plural Stugor). Das Schloß liegt sehr schön über dem See, ist aber leider nur von außen zu besichtigten. Im Innenhof finden gerade die letzten Vorbereitungen für eine Theateraufführung oder ein Musikevent statt. Zum Ausgleich wandern wir gemütlich am Bootssteg entlang und machen idyllische Fotoaufnahmen von den im Nieselregen fast schon gespenstisch wirkenden Schären. Michaela hat sich noch nicht ganz den Wetterbedingungen angepaßt, weshalb sie Christian nicht erlaubt, seine Angelbedürfnis zu befriedigen. Einige der größeren Seen Schwedens dürfen nämlich ohne Lizenz beangelt werden!
Weiter geht's auf den Kinnekulle mit herrlicher Sicht über den Vänernsee von einem ungefähr auf halber Höhe gelegenen Parkplatz. Diese Ecke ist wohl auch anderen bekannt, denn hier oben stehen bereits mehrere WoMos. Aber wir glauben uns noch nicht am Zielort und fahren zum Gipfel, von dem aus man - ohne die wabernden Nebelschwaden - wirklich fantastische Sicht haben müßte. Wir ziehen bei absolut nicht einladendem Nieselregen durch die Pampas weiter Richtung Norden.
22:00 | km 8750 | Sjötorp |
Kleine Spazierrunde im Hafen und auf den Schleusen des berühmten Göta-Kanals, der hier in den Vänern mündet. Man muß ihn wahrscheinlich erst in ganzer Länge befahren haben, um richtig beeindruckt zu sein. In anhaltendem Regen und bei bereits ziemlicher Dunkelheit wirkt er weniger imposant.
23:15 - 9:35 | km 8780 | Str. 64, ca. 30 km vor Kristinehamn |
Wir finden arg müde in einer Umkehrschleife am Seeufer des Vänern unser Nachtplätzchen.
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Offenbar brauchen wir nicht so viel Schlaf wie zu Hause, denn um 6:15 startet Christian einen Angelversuch, den er aber wegen zu viel Treibschilf bald wieder abbricht. Nach seinem "Frühsport" legt er sich nochmals kurz hin. Als wir zum Frühstücken aufstehen, begrüßen uns immerhin 14.5°C, Himmel weiterhin bedeckt.
10:20 - 10:45 | km 8815 | Kristinehamn, Picasso-Skulptur |
Sie steht recht abgelegen an der Jachthafeneinfahrt am Nordostufer des Vänersees und ist mit 15 m die wohl größte von Picasso geschaffene Plastik, eine Schenkung an die Stadt. Endlich reißt auch mal die Wolkendecke auf und wir wandern durch den Jachthafen, auf der gegenüber liegenden Seite der Bucht wunderschöne Villen.
11:45 - 12:50 | km 8852 | Karlskoga / Björkborn |
Dieser Abstecher enttäuscht uns doch etwas, denn vom auf dem Gelände der "Bofors Explosives" liegenden Nobelmuseum erwarteten wir uns einen tiefergehenden Einblick in Alfred Nobels Erfinderwelt. Was uns dann aber bei der mit 60 skr pro Person völlig überteuerten, in wortkargem Englisch dargebotenen, kurzen Führung durch die 3 Räume des ehemaligen Laboratoriums präsentiert wird, ist jedoch nicht sehr inhaltsvoll, geschweige denn lehrreich. In einem weiteren Gebäude ist das sogenannte "physikalische Kuriositätenkabinett" untergebracht, für ganze 25 skr zu besichtigen. Leider tun wir uns das auch noch an. Der einzige Gewinn besteht darin, mal wieder richtig Kind sein zu dürfen und dabei unter den anderen Besuchern nicht einmal aufzufallen. Es gibt viel zu lachen, während wir den ganzen Krempel ausprobieren, um wenigstens nicht völlig umsonst bezahlt zu haben. Empfehlenswert einzig für Vorschulkinder.
13:30 - 16:00 | km 8907 | Örebro |
Eine sehr gepflegte, geschäftige
Stadt. Der Bummel durch die kopfsteinbepflasterte Fußgängerzone und
am Fluß Svartån zwischen auffallend schönen Menschen läßt
uns die Zeit ein wenig vergessen. Wir wechseln in einer Bank mal wieder Geld,
wobei uns das hiesige System auffällt (und wir vermutlich auch, weil wir
es nicht kennen): man zieht eine Nummer per Automat, setzt sich, und wird der
Reihe nach über Bildanzeige an einen der Schalter gerufen. Dadurch herrscht
auch Ruhe im Raum, keine Ungeduld, kein Gedränge - sehr angenehm. Danach
vertun wir uns mal wieder gewaltig bei der Wahl einer Ausstellung im Renaissanceschloß
im Zentrum: für 40 skr / Pers. finden wir uns in einer exklusiven Ausstellung
von Geschirr, Bildern, Möbeln und was auch immer an unnützem Nobelplunder
für ausgewählt betuchte Menschen, die sich so etwas leisten wollen,
interessant sein könnte. Vermutlich sieht man unserer Aufmachung auch an,
daß nicht viel zu holen ist!
Für einen Besuch von Stockholm und Umgebung veranschlagen wir mindestens 3 Tage,
die wir jetzt leider nicht entbehren können. Deshalb ziehen wir nordwärts weiter.
17.47 | km 8996 |
Ca. 70 m rechts der Fahrbahn sichtet
Michaela unseren 1. Elch!! Gewaltig groß, diese doch etwas dümmlich
guckenden Viecher.
Kurz darauf unser nächstes
Problem beim Tanken, hier in der Pampa steht die 2. OK-Automatik-Tankstelle
mit defekter Dieselzapfanlage. An diesem Abend kreuzen wir zum ersten mal auf
der Suche nach einem Übernachtungsplatz durch die Bergbaustadt Falun. Sie
wirkt durch die rotbraunen Geröllansammlungen auf den ersten Blick etwas
trostlos. Auch an den Sportanlagen Lugnet ist freies Stehen nicht gewünscht.
20:30 - 10:00 | km 9108 | Am Runn zwischen Hosjò und Vika |
Östlich des "Runn" finden wir dann doch einen sehr schönen Platz in einer Grundstückseinfahrt gegenüber der Abzweigung Vikagarden / Kirnäven, etwas erhöht über einer großen Wiese. 20:30 Uhr Knochenarbeit: Streckenplanung für die nächsten Tage. Seit Tagen die erste warme Mahlzeit: geköpfte Rindfleischbüchse mit Bratensoße / Tomatenmark und Nudeln - lecker! In der Dämmerung ist ein Hirsch zu sehen. Um 23:30 ab in den Alkoven, diesmal in weiser Voraussicht mit Fernglas.
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Kurz nach 3:00 entdeckt Michaela Elche, als sie zum Rauchen rausgeht. Aus der erhöhten Position im Alkoven sind 2 Elche und 2 Rehe auf der Wiese auszumachen.
10:30 - 12:00 | km 9125 | Sundborn |
Carl Larsson Gården: Für
60 skr Führung durch das Wohnhaus des berühmten Künstlers, leider
in Schwedisch, aber man kann mit einem deutschen Skript den ausführlichen
"Erzählungen" über die Familie Larsson gut folgen. Die wohl
sehr idyllische Lebensweise wird zudem dadurch unterstrichen, daß alle
Führerinnen in den von den Bildern Larssons bekannten gestreiften Kinderkostümen
gekleidet sind. Sehr empfehlenswert.
Danach gehen wir zur karg ausgestatteten
Kirche des Ortes mit Gemälden Larssons, weniger interessant. Das Pfarrhaus
mit seiner Portraitsammlung besuchen wir nicht.
Es geht wieder zurück nach Falun.
12:35 - 17:25 | km 9140 | Falun |
Besichtigung der Kristine Kyrka,
anschließend des bedeutenden volkskundlichen Dalarna-Museums (Eintritt
20 skr), in dem auch die Bibliothek der Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin
Selma Lagerlöf (Nils Holgersson) wiederaufgebaut wurde. Viele Exponate
werden durch Tonbeiträge ergänzt.
Zufälligerweise geraten wir
danach in eine Motorradumfahrt mit 100en von Teilnehmern aus aller Herren Länder.
Auch Bayern können wir orten, angeführt durch eine Fahne in Landesfarben.
Die Straße ist über mehr als ½ Stunde durch die mehrspurig vorbeiziehenden
Zweirädern in Beschlag genommen.
Zum Abschluß mit Ölzeug und Schutzhelm Bergwerkseinfahrt
in die Koppargruva (Kupfergrube) bis in 67 m Tiefe, nachdem wir von
einem Aussichtsturm den riesigen Krater besichtigten, der durch mehrere
Stolleneinstürze entstand. Eintritt 60 skr.
Wir fahren weiter über den Siljan-See und Älvdalen, dahinter der Öster-Dalälven-Staudamm. Streckenweise Schotterpiste bei der z.T. etwas steilen Auffahrt zum Njupeskär-Parkplatz. Wir müssen oben wieder umdrehen, nachdem unklar ist, ob man hier übernachten darf. Unterhalb von Möckeln finden wir dann einen sehr schönen Platz direkt am Fluß (wie 3 andere Gruppen auch, z.B. aus Bochum). Einziges Problem: sehr viele Mücken. Erste Angelversuche am Abend (bis 23:00) und Morgen (ca. 7:30 bis 9:00), frustran.
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Christian duscht abends noch bis 1:00, nachdem am Nachmittag der Tank mit der Tauchpumpe aus dem Fluß gefüllt wurde, morgens ist dann auch Michaela dran. Morgentemperatur 12,5°C, leicht bedeckt. Nach dem Frühstück legen wir uns noch einmal hin. Es ist ja schließlich Urlaub.
13:45 | km 9388 | Njupeskär-Parkplatz |
Erst gegen Mittag kämpfen wir uns wieder hoch
zum Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung zum Njupeskärfallet, dem mit 125 m
(70 m freier Fall) höchsten Wasserfall Schwedens. Wir sind von 13:45 bis
15:20 unterwegs. Rückkehr durchnäßt bei Niesel / Regen und
durch die Gischt am Wasserfall. Die vor dem Urlaub trotz Spott von Michaela
neu erworbenen Gummistiefel bewähren sich auch beim Bergwandern.
Auf der Rückfahrt zur Hauptstraße sichten wir den inzwischen 5. Elch
und bannen ihn auch auf Video.
16:10 | km 9398 | Irgendwo in Schweden |
"Toilett", unsere erste Thetford-Entsorgung.
Nächstes Ziel ist der Tännforsen. Ab der Abzweigung Linsell verschlechtern sich die Straßen deutlich. Die 84 nach Tännäs mit überwiegendem Schotterbelag (> 10 km) wird gerade geteert. Wahrscheinlich wäre die Strecke nach Linsell günstiger gewesen. Über Tännäs - Hedeviken am Westufer des Storsjön entlang (an dem wir keine Übernachtungsstelle am Wasser sehen) weiter Richtung Tännforsen. Das Wetter wird immer besser, ein Dachs quert die Straße.
23:15 | An der Straße 322 |
Kurz nach Einbiegen auf die 322 rechts der E14 das Malheur: Wir sehen rechts der Straße einen Platz zum Nächtigen. 10 m abseits der Straße stecken wir dann im Lehm fest. Hin- und Herschaukeln, Kies und Zweige unter die Räder, alles ohne Effekt, die mit Lehm zugeschmierten Räder drehen durch. Hätte man nur Schneeketten dabei.
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Gegen 0:00 kommen 2 schwedische
PKWs Richtung Norwegen vorbei, einer mit Wohnanhänger. Die 2 Männer
(noch größer als die 1,87 m von Michaela) schieben uns dann heraus.
Sie sind sicher durch die durchdrehenden Vorderräder ziemlich dreckig geworden,
aber es war ja Gott sei Dank schon etwas dunkler. Die Beiden freuen sich sehr,
als sie 2 Weißweinflaschen mit auf den Weg bekommen, die beste Währung
hier oben, mit der man sich wahrscheinlich jeden Schweden und Norweger zum Freund
machen kann.
Weiterfahrt zum Tännforsen.
Wegen der Parkplatzgebühr geht es zur Übernachtung zurück auf
einen Parkplatz an der 322.
0:30 | km 9795 | Parkplatz an der 322 |
Gegen 10:00 stehen wir auf. Wetter bedeckt, 17°C. Nach dem nächtlichen Ereignis Grundreinigung des Fahrzeugs. Der Ablauf der Spüle, wahrscheinlich der Siphon, ist seit gestern verstopft.
12:00 | km 9800 | Parkplatz Tännforsen |
Bis 13:30 Besichtigung des größten Wasserfalls Schwedens - imposant aufgrund der gewaltigen Wassermassen, die sich hier über einen Geländeabbruch wälzen. Parkplatzgebühr 20 skr.
13:50 - 14:15 | km 9813 | Richtung norwegische Grenze |
Aus einem Bach an der Straße bunkern wir über ca. 7 m Höhenunterschied Frischwasser. Weiterfahrt 14:15.
16:00 - 17:40 | km 9940 | Östersund, Jämtli-Musem |
Völkerkundemuseum mit einem großen Freigelände, in dem die Gebäude den Jahrhunderten entsprechend gruppiert stehen. Im Untergeschoß lebensgroße Darstellung von Szenen aus dem Bauernleben und Tierpräparationen, im 1. Stock eine Gemäldegalerie. Leider sind wir viel zu spät dran, um alles anzusehen. Freier Eintritt, bis 17:00 geöffnet.
17:20 - 17:40 | km 9944 | Östersund, ICA |
Erster Einkauf in Schweden, Gummistampfer gesucht, Knäckebrot und Mohrrüben erbeutet.
18:30 - 20:00 | km 10015 | Bräcke |
Bei "Bräcke Järn & Färg" wird für 59 skr ein Stampfer erstanden. Der Verkäufer hat für uns kurz nach Ladenschluß exklusiv nochmals geöffnet. Nur, wie heißt dieses Teil auf Englisch? Überraschenderweise ist aber schnell erklärt, was wir benötigen. Beim Pumpversuch zeigt sich dann erneut die seit längerem bekannte geringe Undichtigkeit am Zulaufstutzen des Spülbecken-Siphons. Nach dessen Ausbau ist auch zu sehen, daß der Ablaufstutzen angebrochen ist. Die Leitung ist aber wohl weiter Richtung Tank zugesetzt und läßt sich durch Blasen durchgängig machen. Vielleicht bekommen wir morgen ein passendes Zwischenstück zum Verbinden der Schläuche.
22:00 | km 10114 | Ca. 20 km vor Sundsval |
Wir essen gut zu Abend (Nudeln, Truthahndose, Geflügelsauce).
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Gegen Morgen kurzer Regen, um 8:30 stehen wir auf, Frühstück. Es ist bedeckt, 15,2°C. Um 10:15 geht´s weiter.
10:45 | km 10132 | Sundsval |
Mit dem letzten Tropfen Diesel kommen wir zur Kraftstoffquelle am Ortseingang Sundval. An der Tankstelle erstehen wir zudem eine Telia-Telefonkarte (Wert 60 skr, Kosten 65 skr). Hier befindet sich auch ein Wohnwagenhändler, bei dem wir einen neuen Siphon (identisches Modell) und Dichtmasse kaufen (91 bzw. 53 skr).
11:45 - 15:30 | km 10190 | Härnösand Länsmuseum |
Besichtigung des Freigeländes und Museums. Wir lassen uns erklären, daß die Museen vom Staat unterhalten werden und allen frei zugänglich zu sein haben - Bildung nicht nur für Eliten, das sollte auch bei uns Schule machen.
17:30 - 19:25 | km 10350 | Rastplatz Nordmalingsfjärden |
Erst mal runter an die Ostsee. Dann Siphon eingebaut - weiterhin spärlicher Wasserfluß, da kurz vor dem Tank der Schlauch verdreht und abgeknickt ist. Das Problem wird behoben, hoffentlich auf Dauer. Michaela schluckt 2 Aspirin wegen Migräne.
21:00 | km 10423 | Irgendwo zwischen Obbola und Umeå |
Um 23:00 ab in den 1. Stock (Alkoven).
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Bis 9:30 wird geschlafen, Frühstück, dann weiter. Heute mal Sonne, im Süden jedoch schon wieder Wolken. Gestern waren im Länsmuseum an einem Computer Meteosat-Aufnahmen abrufbar, darauf war zum Trost auch über Schleswig-Holstein ein Tief zu erkennen - warum sollen nur wir schlechtes Wetter haben? Weiterfahrt 11:20.
12:00 - 14:00 | km 10435 | Umeå, Västerbotten-Museum "Gammlia" |
Besuch des Freigeländes und Museums, u.a. mit Kunstausstellung und einem Skimuseum, in dem neben Uralt-Planken auch Bretter von einem gewissen Ingemar Stenmark ausgestellt sind.
14:40 | km 10453 | Stornorrfors Kraftverk |
Nach den vielen "Gammel"-Städten
zur Abwechslung eine sehr interessante deutsche Führung durch das Kraftwerk.
Dank an die WoMo-Kollegen aus dem Ruhrgebiet (insbesondere an die Eura Integra-Besatzung
mit den 1,5 kWh Batterien und der überdimensionalen 220V-Anlage),
die uns am Parkplatz anlegen sehen und veranlassen, daß auf uns gewartet
wird. Nach einer Video-Einführung fahren wir bis in 90 m Tiefe und sehen
die gigantischen Generatoren und Turbinen. Ein Muß für Technikbegeisterte
- zum Nulltarif.
Danach geht´s zur Staumauer.
km 10457 |
Von unserem Parkplatz unterhalb des Staudamms direkt am Fluß sehen wir bei der Brotzeit aus dem Fahrzeug auf kleinere Wasserfälle, an denen mit etwas Geduld große Lachse im Sprung beobachtet werden können. Wir folgen später den Lachstreppen hoch zur Lachszuchtanlage. Diese schloß jedoch leider bereits um 14:00, um 12:30 fand eine Führung statt. Weiterfahrt um 17:45.
Bei Vännäsby |
100 skr verfüttern wir an den Automaten einer OK-Tankstelle, Diesel erhalten wir dafür jedoch nicht. Hilfsbereite Einheimische verfassen als Zeugen eine Bestätigung über den Defekt der Anlage. Wir glauben allerdings nicht, daß wir beim Einsenden derselben vom OK-Konzern etwas hören würden, also Ablage unter der Rubrik Reisesouvenirs.
20:50 | km 10653 | Straße 365, wenige km nördlich der Kreuzung mit der 370 |
Links am Straßenrand sehen wir unser erstes Rentier. Aus der Ferne wirkt es zunächst wie ausgestopft, da es beim Urinieren versteinert dasteht.
21:10 | km 10674 |
Elche Nr. 6 und 7 werden auf der Straße laufend gesichtet.
22:20-22:30 | km 10730 | Arvidsjaur, Lappstaden |
Schwedens älteste Kichenstadt, die von den ansonsten mit ihren Rentierherden ziehenden Sami zu den Zeiten religiöser Zusammenkünfte bewohnt war, begehen wir bei "Nacht" - 1000e Mücken halten uns auf Trab.
23:30 | km 10797 | Kurz vor Arjeplog an der 95 |
Rechts auf einem Parkplatz am See wird übernachtet, den Wecker stellen wir auf 7:30 - für morgen ist großes Programm angesagt. Nachts zeitweise schwerer Regen, die wegen der Mücken einzig offene Dachluke muß geschlossen werden. Wir erleben die bisher hellste Nacht.
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Nur unwillig stehen wir auf. Das Thermometer zeigt lediglich 10,2°C an, bedeckter Himmel. Im weiteren reißt die Wolkendecke auf. Um 10:00 Weiterfahrt.
10:20 - 11:45 | km 10817 | Arjeplog, Silvermuseet |
Neben präparierten Tieren und Gerätschaften des täglichen
Lebens ist im Untergeschoß im Halbdunkel des Silversalen die sehr schön
präsentierte größte Sammlung samischer Silberarbeiten zu bestaunen.
Die ca. 15-minütige Diaüberblendschau, in der leider vorwiegend wenig informative
Werbung für die Region betrieben wird, kann mittels drahtlosem
Kopfhörer auch deutsch synchronisiert verfolgt werden.
15:10 - 17:50 | km 11061 | Jokkmokk (für uns Juck-Mück), Ajtte-Museum |
Das Museum ist an der Hauptstraße nicht erkennbar ausgeschildert, weshalb wir zunächst bis zum Ortsende durchfahren. Man muß an der ersten größeren Kreuzung nach rechts abbiegen, es liegt nach ca. 750 m auf der rechten Seite. Für die Besichtigung haben wir jedoch wieder einmal bedauerlicherweise zu wenig Zeit. Die Exponate sind informativ präsentiert. Die Betrachtung des Films über den Bau der Inlandsbahn in den 30er Jahren (in schwedischer Sprache, Dauer 1 Std.), der sehr gut die damaligen Strapazen vermittelt, müssen wir nach ca. 25 min. bei Ende der Öffnungszeit leider abbrechen. Es regnet.
18:05 - 19:45 | km 11069 | Straße 45, Parkplatz am Polarkreis |
Erst jetzt von Norden zurückkommend
haben wir Zeit, unsere Überquerung des Polarkreises angemessen zu dokumentieren.
Zum Abendessen gibt´s Erbsensuppe mit viiiiel Knoblauch.
Wenige km südlich verewigen wir das erste Rentier photographisch. Da ahnen wir
noch nicht, welche Massen dieser ach so ulkig laufenden Viecher uns noch erwarten.
19:50 | km 11077 | Auf freier Strecke |
Ein deutsches Alkoven-WoMo kommt uns entgegen. 4 Hände geben auf beiden Seiten Zeichen. Kennzeichen GG - Göggingen? Gibt´s das überhaupt? Gelächter. Erneut wird der Vorsatz laut, endlich eine Kennzeichen-Liste im Wagen zu deponieren.
Ca. 20:45 - 22:22 | km 11147 | Auf freier Strecke |
Duschtag! Entgegen der Fahrtrichtung sehen wir einen kleinen Bach, ideal zum Frischwasserbunkern, diesmal befindet sich nur 5 m davon entfernt ein befestigter Platz, auf dem wir quer zur Fahrtrichtung stehenbleiben können. Schlauch verlegen, Pumpe anschließen und los geht´s. Zweimal Grundreinigung, welche Wohltat. Einziges Problem: wieder 1000e Mücken vor der Hütte.
Ca. 22:45 | km 11164 | Storforsen, Parkplatz |
Gebührenfreier Parkplatz. Nachtwanderung zu den Stromschnellen. Uns erwartet ein gigantisches Getöse, das diese Wassermassen veranstalten. Lt. Baedeker "angeblich Europas größter nicht regulierter Wasserfall". Einen Wasserfall im eigentlichen Sinn sehen wir jedoch nicht und von ungeregelt kann auch keinen Rede sein, da der Fluß auf beiden Seiten durch Baumstämme eingedämmt wird. Auf unserer Seite schließt sich weiträumig ein felsiges Gelände mit kleinen Bächen und Gumpen an, über die schmale Brücken führen. Integriert sind neben einer Freilichtbühne auch einige von Bänken eingefaßte Feuerstellen, welche selbst um diese Zeit noch benutzt werden. Wie arrangieren sich nur die Einheimischen mit den Mücken? Gegen 23:50 Rückkehr zum WoMo. Michaela lackiert sich noch die Nägel, da läuft direkt am Wagen ein Fuchs vorbei. Um 0:40 Rückzug ins Bett.
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Aufbruch um 10:15.
Ca. 11:45 - 13:45 | km 11266 | Luleå Gammelstad |
Rundgang durch das Freilichtmuseum
Hägan, anschließend durch das Hüttendorf zur sehr schönen
Kirche mit einem Antwerpener Schnitzaltar und einer großen Orgel, auf
der wieder einmal auch gespielt wird.
Um 13:10 Telefonat nach Inzell
zu den Eltern von Michaela, angeregte Unterhaltung mit dem Anrufbeantworter.
Bei den Eltern von Christian sieht´s besser aus, erst die kleine Nichte dran,
dann danach "Stunden" der Vater. Anschließend Versuch bei der
Freundin Monika, um sich nach dem Befinden von Jimmy zu erkundigen. Sie ist leider
nicht zuhause. Zusammen werden 16 skr verbraucht, 44 sind noch auf der Karte.
Bei der Ausfahrt düsen wir erst einmal versehentlich wieder
in Richtung Jokkmokk.
16:30 | Haparanda |
Auf schwedischer Seite wird noch schnell im ICA eingekauft (Knäcke-, Fladenbrot, Zwiebeln, Marmelade, Pfirsiche, Mohrrüben für 120 skr).
16:40 | km 11406 | Schwedisch-finnische Grenze |
Da seit 1995 auch Finnland und Schweden Mitglied der Europäischen Union sind, gibt es keine Kontrollen. Wir stellen unsere Uhren um 1 Stunde vor.
Ca. 18:00 - 18:50 | km 11423 | Kukkolankoski-Stromschnellen |
Wir beobachten, wie an diesem
Grenzfluß mit Netzen an langen Stangen von in den Fluß hineingebauten
Stegen gefischt wird. Ein Rafting-Schlauchboot fährt vorbei. Am anderen
Ufer Häuser mit schwedischen Flaggen. Abendessen, das neu erstandene Fladenbrot
muß gekostet werden.
Kurz die E08 zurück, dann steuern wir
nach links Richtung Rovaniemi.
Ca. 20:00 | km 11540 | Parkplatz vor Rovaniemi |
Am Info-Parkplatz kurz vor Rovaniemi finden sich im Laufe des Abends neben uns noch andere WoMos und ein Wohnwagengespann ein. Da ein WC vor Ort ist, entsorgen wir gegen 23:00 unsere Thetford-Cassette. Ruhiger Abend, ein Buch bzw. die c´t werden im Alkoven gelesen, Licht müssen wir dabei nicht anschalten. Um 0:30 brechen wir dann zum Schlafen ab.
... |
Wieder einmal wird erst um 9:00 aufgestanden.
Sonnenschein, 16,2°C. Michaela habe bereits um 2:30 die Sonne scheinen gesehen
- bei welcher Betätigung wohl?
11:15 Weiterfahrt.
11:25 | km 11543 | Rovaniemi, Marttiini Factory Shop |
Diesen heißen Tip für Messerfetischisten haben wir bei einer Internet-Tour von Peter Gassner (inzwischen mit Bildern!) erhalten - auf diesem Weg schöne Grüße. Leider ist hier samstags geschlossen, sodaß kein Schnäppchen zu machen ist.
11:45 - 16:00 | km 11550 | Rovaniemi, Arktikum |
Interessante Ausstellung u.a. über nordische Völker (Sami, Inuit...), Erdgeschichte, die Wikinger und moderne Zeitgeschichte. Eintritt 50 FMK pro Nase, geöffnet bis 20:00. Beschreibungen in Englisch und zumeist auch in Deutsch.
16:15 - 17:30 | km 11558 | Napapirii, Santa Claus Village |
Hier am Polarkreis ist eine riesige Souvenir-Maschinerie aufgezogen.
Wir sehen sogar den Weihnachtsmann! Es existiert auch ein Briefkasten, der erst
kurz vor Weihnachten geleert wird, damit die Post rechtzeitig zum Fest ankommt.
Zudem kann man einen Brief vom Weihnachtsmann bestellen.
Besondere Aufmerksamkeit gebührt auf dem Wegweiser rechts der Entfernungs- und Richtungsangabe
nach St. Johann in Tirol. Ob damit dem Heimweh unserer österreichischen Freunde ausreichend zu begegnen ist?
20:50 - 21:00 | km 11779 | Tankavaara, Gold Village |
Von der auch weiterhin steil gen Norden führenden E75 machen wir einen kurzen Abstecher zur Goldgräberstadt. Wir parken vor dem Saloon. Hier ist schon geschlossen, aber wir wollen uns sowieso nur einen kurzen Eindruck verschaffen, viel Zeit haben wir nicht. VORSICHT! Riesige Mördermücken! Nach dem Aussteigen heißt es, immer in Bewegung zu bleiben, also Video im Gehen/Laufen. Die Turbomücken scheinen gut im Training zu stehen. Rascher Rückzug ins relativ sichere WoMo. Bei der Abfahrt fragen wir uns noch, welche Lebensmüden hier ohne Bluttransfusion Gold waschen wollen.
22:15 | Zwischen Ivalo und Inari, ca. 15 km nach Ivalo |
Wir finden für unsere erste "Mittsommernacht" einen hübschen Platz am Inari-See direkt am Wasser, möglicherweise handelt es sich um ein Privatgrundstück (4 Ruderboote verkettet am Ufer, 1 PKW). Hoffentlich werden wir nicht vertrieben. Das Wetter ist schön, kaum Wolken am Himmel, 18°C. Michaela kocht uns Nudeln mit Thunfisch, Tomatensauce und 5 Zehen Knoblauch. Nachdem letztere keine Wirkung zeigen, führen wir Autan-Versuche an den sich mittlerweile zwischen der Dachluke und dem darunterliegenden Fliegengitter ansammelnden Mücken durch. Selbst durch direktes Besprühen durch das Gitter lassen sie sich kaum aus der Ruhe bringen, sie scheinen eher mehr zu werden. Wahrscheinlich sind die fliegenden Rüsseltiere hier bereits konditioniert, dort nach Aussaugbarem zu suchen, wo es nach Mückenschutzmittel riecht. Das in rauhen Mengen gekaufte Zeug hätten wir also auch zuhause lassen können. Um 0:30 Ortssommerzeit werden noch Videoaufnahmen gemacht, dann legen wir uns schlafen.
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Trotz doppelter Verteidigungslinie (nur die Dachluke mit Fliegengitter geöffnet, zusätzlich mit Isolationsband abgeklebter Falz des Fliegengitterrahmens, außerdem erst vor der Reise nachgerüsteter feinmaschiger Mückengittervorhang am Alkoven) wird in den frühen Morgenstunden eine Mücke über unserer Schlafstätte kreisend nach akustischer Ortung gesichtet, jedoch zunächst nicht gestellt. Aufstehen um 9:00. Michaela ist an den Armen zerstochen - sie schläft auf der Vorhangseite. Die Gegenoffensive einleitend, schwingt sie sich schnell unter dem Mückengitter aus dem Alkoven und erschlägt erst einmal ca. 20 Mücken im WoMo, zu denen sich während des Frühstücks noch weitere 30 bis 40 gesellen. Über welchen Weg die hier wohl eindringen? Lüftungsöffnungen unter der Beifahrertüre? Die ungenügend schließende Aufbautür? Die Öffnungen der Ducato-Heizung sind wohl durch Wahl der Umlufteinstellung geschlossen. Mittlerweile ist es bedeckt und der Himmel sondert etwas Regen ab, 16,6°C.
Die nächste Samenbank, das Sami-Museum in Inari, werden wir uns wohl nicht mehr anschauen. Die letzten Museen waren einander dann doch sehr ähnlich. Wir wollen nur möglichst schnell aus dieser Mückenzuchtanlage heraus - Rückzug 11:25.
11:40 | Karhunpesäkivi |
Jetzt wird´s albern. Die "Bärenhöhle", in der bei einem langdauernden Unwetter ein Mensch und ein Bär über längere Zeit gemeinsam Zuflucht gefunden haben sollen, ist die bisher größte Lachnummer unserer Reise. Bereits auf dem "internationalen" Parkplatz mit Flaggenreihe, auf dem sich auch mehrere Reisebusse drängen, begrüßt uns ein mechanisch animierter Weihnachtsmann. Im geschickt durch den Souvenirladen führenden Aufgang zur "Höhle" ein sprechender Bär. Über die anschließende, ca. 300 m lange Holztreppe quälen sich Oma und Opa hoch zu einem kleinen unscheinbaren Felsen. Hat man sich durch den 1 m hohen Eingang gezwängt, befindet man sich in einem nicht sehr imposanten Hohlraum von ca. 5x3x3 m Größe. Wahrscheinlich wurde der Stein durch Wasser ausgehöhlt und hat sich anschließend den Berg herunter um 180° gedreht. Oder waren die hier ansässigen Steinmetze am Werk? Das hätten wir uns bei Nieselregen und Mückenschwärmen sparen können. Ein Lob an den PR-Manager, der so einen Trubel auslösen kann. Zum Trost: Eintritt frei!
Ca. 12:30 - 13:55 | km 11883 | Inari |
Im Souvenirladen: Wir kaufen ein Rentierfell für 140 FMK als Weihnachtsgeschenk für Christian´s Eltern, für Michaela´s Kollegin Larissa, eine leidenschaftliche Trommlerin, zum Ausstand eine Trommel für 212 FMK und - Christian erbeutet für 116 FMK doch noch ein Marttiini-Messer. Für gut abgerundete 600 skr geht dann alles über den Ladentisch.
Je weiter wir in Finnlands Norden kommen, um so teurer wird der Diesel (an der Grenze in Tornea 3,69, in Inari 4,42 FMK). Das Wetter hat sich inzwischen wieder geändert, bedeckt mit geringem Niesel, stärkerer Ostwind, aber kein Surfer! Den bisher einzigen haben wir in Tornea auf einem See gesehen. Auf einen Sightseeing-Flug mit einem der Wasserflugzeuge kann man bei diesen Witterungsverhältnissen verzichten, sofern man das Frühstück nicht noch einmal betrachten will.
16:40 | km 12029 | Kurz vor der Grenze nach Norwegen |
In dieser gottverlassenen Gegend wird noch schnell getankt (30 l à 4,22 FMK) und ein Fladenbrot gekauft. An der Kasse stehen einige in Tarnanzügen Gekleidete, welche sich als Angler zu erkennen geben.
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